Internationale Begegnung und Austausch mit Erasmus+

Vom 24.11.-01.12.2024 reisten 20 Lernende der BG- und FS-Klassen gemeinsam nach Lille, Frankreich. Dort besuchten wir Menschen unserer Partnerschule Centre Régional deFormation des Professionnels de l’Enfance (CRFPE) und tauschten uns über Erziehungs- und Bildungsstätten in Frankreich und Deutschland aus.

Unsere Reise begann mit einem Stadtrundgang durch Lille.Trotz des Regens erhielten wir einen ausführlichen ersten Eindruck der historischen und kulinarischen Vielfalt der Stadt.Nach einem Vormittag im Regen begrüßten uns die Lernendendes CRFPE herzlich mit Getränken und Gebäck. Im Laufe des Nachmittags lernten wir die Schülerschaft und Lehrkräfte näher kennen – und sie uns natürlich auch. Wir spielten, sangen und lachten viel. Zum Abschluss hat ein französisch-deutsches Paar das Buch „Vielleicht – Eine Geschichte über die unendlich vielen Begabungen in jedem von uns“ von Kobi Yamada dialogisch vorgelesen – auf französisch und deutsch.

Am nächsten Tag trafen wir uns wieder in der CRFPE. Hier durften wir uns in drei Klassen setzen und am Unterricht teilnehmen. Die Lernenden kamen gerade aus ihrem ersten Praktikum zurück und reflektierten gemeinsam mit den Lehrkräften und einem „Profi“ – einer Fachkraft aus einer Einrichtung – ihre ersten Eindrücke und Erlebnisse. Danach ging es weiter in eine örtliche „micro crèche“, einer kleinen Krippe. Hier bekamen wir einen Einblick in den Alltag und das Konzept einer französischen Krippe, konnten uns mit den Fachkräften vor Ort austauschen und die eine oder andere Idee mit nach Hause nehmen.

Am Mittwoch machten wir eine Reise durch die Schulgeschichte Frankreichs im Musée des Écoles, dem Schulmuseum Lilles. Im ehemaligen Schulgebäude lernten wir nicht nur einiges über die Anfänge des Schulsystems in Frankreich und seine Entwicklung bis in die Gegenwart, sondern nahmen selbst Feder und Tinte zur Hand.

Nach einem so vollen Programm machten wir am Donnerstag einen Tagesausflug nach Paris, um auch Eindrücke aus der Hauptstadt Frankreichs mitzunehmen.

Am Freitagmorgen wurden wir in eine „école maternelle“, eine französische Vorschule eingeladen. Der Schulleiter der École Béranger erzählte uns von dem Konzept seiner Schuleund den Werten, die er und seine Mitarbeitenden dort vermitteln, und ermöglichte uns einen Rundgang durch die Klassenzimmer. Im Anschluss begaben wir uns wieder an die CRFPE, wo die französische Schülerschaft ein Buffet für uns vorbereitet hatte – von Käse bis Crêpes war alles dabei. Wir hatten natürlich auch einige deutsche Spezialitäten zum Probieren mitgebracht. Nach dem Essen haben die Lernendendes Beruflichen Gymnasiums mit einem Vortrag über unsere Schule und die Stadt Kiel auch die zögerlichsten Zuhörendendavon überzeugt, uns demnächst in Deutschland besuchen zu kommen.

Die Reise beendeten wir gemeinsam mit den französischen Menschen, mit denen wir erste Freundschaftengeknüpft haben, in Brüssel. Nach der gemeinsamen Zugfahrt ging es ins Parlamentarium. In dem interaktiven Rundgang erhielten wir Einblicke in die Geschichte und Vielfalt der Europäischen Union. Danach mussten wir natürlich noch belgische Pommes essen! Zum Abschluss versammelten wir uns alle am „Grote Markt“, um uns die Lichtershow am Rathaus anzusehen.

Die Reise nach Frankreich war eine große Bereicherung für alle Teilnehmenden. Die Eindrücke, die wir gesammelt haben und die Erfahrungen, die wir daraus ziehen konnten, zeigen uns auf, wie wichtig der zwischenmenschliche Austausch ist. Wenn wir dauerhaft im gleichen Umfeld bleiben, können wir uns nicht weiterentwickeln. Es ist deshalb ein wichtiges Ziel und eine unbezahlbare Chance, unser Netz weiter auszubreiten und mit weiteren Schulen und Ausbildungsstätten – erst in der EU, vielleicht bald auf der ganzen Welt? in Kontakt zu treten, um miteinander und voneinander zu lernen.

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