Kinotag 2020 des Beruflichen Gymnasiums
Die zehnjährige Jüdin Sarah wird im Sommer 1942 bei der Deportation durch die französische Polizei von ihren Eltern getrennt. Nach angstvollen Tagen im Lager gelingt ihr die Flucht. Sarah ist beherrscht von einem einzigen Gedanken: Sie muss ihren kleinen Bruder retten, den sie zu Hause im Wandschrank versteckt hat. Bei der Rückkehr in ihre Pariser Wohnung erlebt sie einen Schock… Fast siebzig Jahre später recherchiert eine Journalistin die Folgen der Razzia.
Vor der Filmvorführung hielten Schülerinnen des 13. Jahrgangs ein beeindruckendes, auf den Film vorbereitendes Referat. Sie gaben uns zunächst Einblicke in die nationalsozialistische Ideologie und Rassenpolitik und gingen anschließend auf die Besetzung Frankreichs und die Vichy-Regierung ein. Vor diesem Hintergrund erfuhren wir anschließend von der sogenannten Razzia du Vélodrome d’Hiver, bei der die Hauptperson des Films festgenommen wurde. Auch die grausamen Zustände und Vernichtungen in den Konzentrationslagern wurden in diesem Kontext thematisiert. Im weiteren Verlauf der Präsentation wurde dann die Zeit nach dem Ende der NS-Herrschaft in den Fokus genommen. Die juristische und politische Aufarbeitung der NS-Zeit kam zur Sprache, aber auch der Beginn der deutsch-französischen Freundschaft.
Schließlich wurde der Bogen in die Gegenwart geschlagen und uns wurde vor Augen geführt, wie aktuelle rechtsradikale Bewegungen in Europa versuchen, überwunden geglaubtes, menschenfeindliches Gedankengut wieder salonfähig zu machen. Entsprechend beendeten die Schülerinnen ihre Präsentation mit den eindringlichen Worten, dass es in der Verantwortung der heutigen Jugend und ihrer Eltern liegt, dass so etwas NIE WIEDER geschieht!
Vielen Dank an Cosima, Emily, Keana und Louisa aus dem 13. Jahrgang!