Projektwoche "Prävention" im Beruflichen Gymnasium

"Prävention" lautete das Thema der diesjährigen Projektwoche im 12. Jahrgang des Beruflichen Gymnasiums.

Die Berichte der einzelnen Klassen zu ihren Ergebnissen werden hier präsentiert:

12e

Ein wichtiger Aspekt im Unterricht des 12.Jahrgangs ist eine Projektwoche, die fächerübergreifend in unterschiedlichen Gruppen stattfindet. Gegeben ist anfangs nur ein Oberthema, in unserem Fall “Prävention”. Eigene Gedanken dürfen und sollen in der Findung eines Unterthemas eingebracht werden. Wir haben somit das Thema “Prävention der Diskriminierung von Menschen mit einer geistigen und/oder körperlichen Einschränkung” behandelt.

Herausgearbeitet haben wir eine wissenschaftliche Arbeit, ein Handlungsprodukt, was ihr auf den Bildern bestaunen könnt, und zu guter Letzt eine Projektpräsentation. Für zwei bis drei Fächer gilt dies als Klausurersatzleistung.

Vor allem durch zahlreiche Interviews, die wir führen durften, hatten wir die Möglichkeit, unsere Arbeit lebendiger zu gestalten.  

Natürlich hat uns die Pandemie Steine in den Weg gelegt, wodurch wir uns viele neue, digitale Techniken aneignen mussten. Letztendlich sind wir jedoch daran gewachsen und wir konnten nicht nur digital viel lernen, sondern auch menschlich.

Maja Müller, Anna Kühl, Lisbeth Steuer (12e)

12d

Mal etwas Anderes! - Projektmesse zum Thema „Prävention“

Am 23.04.2021 fand die erste Projektmesse am Beruflichen Gymnasium des RBZ am Königsweg statt. Die Schülerinnen und Schüler der 12d hatten den Wunsch, neben den „normalen“ Leistungsnachweisen wie einer Präsentation oder einer Klausur mal etwas Neues und Praktischeres auszuprobieren und haben mit den am Projekt beteiligten Lehrerinnen und Lehrern eine Messe zu den zuvor erarbeiteten „Präventionsprojekten“ veranstaltet!

Von Tests über Tänze und Meditation bis hin zu einem selbst gebastelten Boxsack war alles Mögliche dabei, um über die Präventionsmaßnahmen der jeweiligen Unterthemen bestens informiert zu werden und vor allem mal selbst etwas ausprobieren zu können.

Um sich an die Covid-19 Hygieneregeln zu halten, haben die Schülerinnen und Schüler ihre Messe auf 3 Räume ausgeweitet, sodass jede Projektgruppe einen Raum für sich hatte, wo sie ihren Messestand errichten konnte. Im 30-Minutentakt durften dann jeweils zwei aus jeder Gruppe zu einem zugeteilten anderen Messeraum gehen, um den Abstand zwischen den Schülerinnen und Schülern möglichst groß zu halten. Die Aufgabe der verbliebenen Schülerinnen und Schüler war es dann, den Messeraum am Laufen zu halten, die Interessenten durch die Messe zu führen und mögliche Fragen zu beantworten. Ein einstimmiges Fazit der Klasse war:

„So etwas hätten wir gerne in jedem Fach, da man viel mehr Informationen im Kopf behält, als wenn man einer Präsentation nur zuhören oder für eine Klausur etwas auswendig lernen muss.“

12d BG

12b

Für unsere Projektwoche, die im Februar stattgefunden hat, haben wir uns zum Thema „Prävention“ mit verschiedenen Themen beschäftigt. Diese Themen waren folgende: sexueller Missbrauch, Mobbing, Depressionen, Demenz und Essstörungen. Hierbei haben wir nicht nur während unserer Ausarbeitung viel Neues gelernt, sondern auch während der Vorträge unserer Mitschüler*innen. Aufgrund der Corona-Lage verlief unsere „Projektwoche“ dieses Jahr anders als sonst. Wir hatten für unsere Ausarbeitung zwei Wochen Zeit und unsere Projektpräsentationen konnten wir erst ein paar Wochen später durchführen. Für unsere Projektarbeit hatten wir den Auftrag, pro Gruppe ein sinnhaftes Handlungsprodukt für unsere Schule entwerfen. Dabei sind großartige Sachen entstanden: ein Instagram-Account gegen Mobbing, verschiedene Flyer zu Essstörungen und sexuellem Missbrauch sowie mehrere präventive Übungen bzw. Workouts. Diese beziehen sich auf die Prävention von Essstörungen, Demenz und Depressionen. Unsere Klasse hat die Projektwoche sehr genossen, obwohl es sehr anspruchsvoll war. Wir hatten nicht nur Abwechslung vom normalen Unterricht, wir sind auch noch einmal in unseren Gruppen enger zusammengewachsen und haben viel Neues dazugelernt, nicht nur über unsere Themen, sondern auch über Planung und Organisation von Projektarbeiten in einer Gruppe.

Luise Kaukel, 12b

12a

Drogensucht ist keine Schande, sich damit nicht auseinanderzusetzen hingegen schon. Im Rahmen des Schulprojektes „Prävention“ im 12. Jahrgang des Beruflichen Gymnasiums haben wir uns mit der „Prävention von Drogenkonsum“ auseinandergesetzt. Zu folgender konkreter Leitfrage haben wir gearbeitet: „Würde das Legalisieren von Cannabis dazu beitragen, dass Präventionsmaßnahmen gegen eine Drogensucht teilweise überflüssig werden?“ Hierzu haben wir ein Interview mit Lenny geführt, der im Alter von nur 14 Jahren begonnen hat, Drogen zu konsumieren und nun mit 18 Jahren clean ist. Sein Ziel ist es, durch Aufklärung über dieses Thema die Menschen zu erreichen und vor den Gefahren und Folgen des Konsums zu warnen. Dabei ist es wichtig, Erkrankte wie Patienten zu behandeln und nicht wie Kriminelle. Basierend auf den Fakten sind wir zu dem Schluss gekommen, dass eine Legalisierung die Präventionsmaßnahmen nicht überflüssig machen würde, sondern ganz im Gegenteil: Sie werden noch viel wichtiger.

Somit steht hier jetzt, im Sinne der Prävention, das gesamte Interview zur Verfügung.

Folgende Fragen werden im Interview beantwortet:

  • Wie alt warst du als du angefangen hast Drogen zu nehmen?
  • Wie lange hast du Drogen genommen?
  • Welche Drogen hast du genommen und in welcher Form hast du diese konsumiert?
  • War es so, dass man nach einer Zeit immer eine höhere Dosis beziehungsweise etwas Stärkeres nehmen musste?
  • Welche Folge von Drogen ist dir als erstes an dir aufgefallen?
  • Wie hat es sich angefühlt auf Drogen zu sein und wie lange hielt das Gefühl an?
  • Wie lange bist du schon clean?
  • Was hat dich dazu veranlasst Drogen zu nehmen?
  • Woher hattest du die Drogen und woher hattest du das Geld für diese?
  • Was war das auslösende Moment mit Drogen aufzuhören?
  • Wann hast du erkannt, dass du süchtig warst und woran hast du das erkannt?
  • Hat sich deine Persönlichkeit oder dein Verhalten zu dem Zeitpunkt verändert?
  • Was war dein tiefster Tiefpunkt?
  • Wie haben es andere bemerkt/ nicht bemerkt?
  • Wie hat dein Umfeld darauf reagiert (Familie, Freunde, Lehrer etc.)?
  • Hat sich dein Freundeskreis, während du abhängig warst, bis jetzt verändert?
  • Was hat dich bestärkt aufzuhören (Familie, Freunde, Beratungsstellen etc.)?
  • Welche Hilfe hast du angenommen und in wie weit war diese auch hilfreich?
  • Wie war es plötzlich aufzuhören, hattest du Entzugserscheinungen oder ähnliches?
  • Gab es Rückfälle? Nach wie vielen Versuchen hat es geklappt?
  • Ist es immer noch schwer, nicht rückfällig zu werden/ kommt man leicht in Versuchung? Was hat dich am meisten getriggert am Anfang?
  • Hast du davon irgendwelche nachhaltigen Folgen / Auswirkungen?
  • Wie läuft ein Treffen in einer Selbsthilfegruppe ab?
  • Wie reagieren Menschen auf deine Geschichte?
  • Weshalb möchtest du dich öffentlich dazu äußern, ist das auch eine Form der Selbsttherapie?
  • Was würdest du deinem Damaligen Ich sagen, wenn du die Möglichkeit dazu hättest?
  • Findest du Cannabis sollte legal sein und findest du es wiederum in Ordnung, dass Alkohol legal ist?
  • Welches Ereignis ist dir am stärksten in Erinnerung geblieben bezüglich der Drogen?
  • Was würdest du anderen in einer ähnlichen Situation empfehlen?
  • Hat dir diese Erfahrung auch etwas Positives mit auf den Weg gegeben, wie zum Beispiel bestimmte Charakterzüge (mehr Selbstbewusstsein, etc…)?

Interview der 12a zum Projekt "Drogensucht"

12c

Anfang dieses Jahres begann wie gewöhnlich die Projektwoche in der 12. Klasse. Dieses Jahr sollte das Oberthema „Prävention“ sein. Aber Prävention wovor? Dies mussten sich die Vierergruppen unserer Klasse noch überlegen, genauso wie die Auswahl der Fächer. Nach einigen Abstimmungen standen die Fächer fest: Gesundheit, Englisch und Pädagogik. Nun musste sich jede Gruppe eine Fragestellung überlegen, welche es zu verifizieren oder falsifizieren galt. Dies fiel einigen schwerer als anderen, dennoch standen Anfang Januar in allen Gruppe die Fragestellungen fest. Diese sind innerhalb unserer Klasse sehr breit gefächert ausgefallen, von der Prävention von Schulden bis zu der Prävention von Alkoholabhängigkeit waren sehr viele interessante Themen dabei. Als die Projektwoche anlief, bildeten sich leider immer wieder vermehrt Probleme aufgrund des Lockdowns, da uns auf der einen Seite die persönlichen Instruktionen der Lehrer*innen fehlten so wie andererseits auch der persönliche Kontakt innerhalb der Gruppe. Dennoch schafften es alle Gruppen, ihre Ausarbeitungen am 23.2.2021 abzugeben. Die Präsentationen wurden erstmal verschoben, bis diese wieder  in Präsenz in der Schule möglich waren. Nach drei Monaten, Ende Mai fanden endlich die Präsentationen statt, in denen wir unsere Produkte wie auch die Antworten unserer Fragestellungen vorstellen konnten. Die Produkte der Gruppen offenbarten viele kreative Ansätze, ein Präventionsspiel, eine Unterrichtseinheit, ein Hörspiel, einen Podcast, eine Webseite und auch professionelle Flyer sind in meist mühevoller Kleinstarbeit entstanden. Auf der Schulwebsite sind einige Produkte zu sehen, sie sind definitiv einen Blick wert!

Hörspiel mit dem Thema "soziale Phobie"

Flyer "Kein Raum für Missbrauch"

Zurück