„Schule ohne Rassismus- Schule mit Courage“- Aktion zum Gedenktag 8. Mai 1945
Fünf Klassen vom RBZ am Königsweg konnten gemeinsam in der Aula live dabei sein und sich mit Fragen an der Sendung beteiligen- ebenso wie vier weitere Schulen im Land.
Am 08. Mai 1945 kapitulierte die deutsche Wehrmacht vor den Alliierten bedingungslos. Damit endete der 2. Weltkrieg und Deutschland wurde vom Terror des Nationalsozialismus befreit. In vielen europäischen Ländern ist dieser als „Tag der Befreiung“ ein Gedenktag.
Im Rahmen dieses Gedenktages hat die Aktion Kinder- und Jugendschutz gemeinsam mit dem Offenen Kanal Kiel eine Live- Sendung konzipiert, in der unterschiedliche Expert*innen aus Schleswig- Holstein über das Erinnern an die Schrecken des nationalsozialistischen Regimes sprachen. Durch die Sendung führten Medi Kuhlemann von der AKJS und Heino Schomaker von der Heinrich Böll Stiftung. Mit der Frage, ob der 8. Mai lediglich ein Gedenktag bleiben oder doch zu einem gesetzlichen Feiertag in Deutschland werden sollte, setzte sich Dr. Harald Schmid von der Bürgerstiftung SH Gedenkstätten zu Beginn der Sendung in einem facettenreichen Vortrag auseinander.
Die Sendung sollte nicht nur an die Geschehnisse selbst erinnern, sondern im Zentrum stand auch, was Erinnerungskultur heute für uns ist und was diese künftig leisten soll. Für den 17jährigen Schüler Zeno Schmidt aus Bad Oldesloe, der auch zu den Gästen der Sendung zählte, bedeutet Erinnerungskultur heute, sich aktiv an der Gestaltung der „Gedenkstätte Ahrensbök“ (http://www.gedenkstaetteahrensboek.de/), in der sich 1933 ein Konzentrationslager befand, zu beteiligen.
„Was halten Sie von dem Instagram Account Ich bin Sophie Scholl?“ ( https://www.swr.de/unternehmen/ich-bin-sophie-scholl-instagram-serie-102.html)
Mit dieser Frage eines Schülers aus unseren Reihen wurde die Diskussion unter den Expert*innen lebendig, denn die Idee des SWR wurde durchaus kritisch hinterfragt hinsichtlich der Aneignung einer historischen Persönlichkeit, um sie mit „modernen“ Charakterzügen zu besetzen. Der Ansatz jedoch, Instagram als einen Zugangskanal zu nutzen, um Jugendliche zu erreichen, wurde durchaus begrüßt.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Erinnerung das einzige ist, was gegen Vergessen hilft. Und wir alle tragen heute keine Schuld mehr an der Vergangenheit – aber wir alle tragen Verantwortung für die Gegenwart und die Zukunft– zur Zeit wahrscheinlich mehr denn je.
Vielen Dank an die AKJS, dass wir dabei sein durften.